Es ist mal wieder eine grausame Geschichte mit unglaublichem Ende – vorerst. Wir hatten die Information bekommen, dass ein Mann Katzenbabies rausgeschmissen hat und diese in einem Dornenbusch liegen würden. Deshalb sind wir sofort dorthin gefahren und haben nach Durchschlagen der verwachsenen Büsche wahrhaftig drei etwa zwei Tage alte (!) Katzenwelpen gefunden. Zwei der Kleinen hatten bereits die Totenstarre erreicht, das Dritte war eiskalt und leblos und atmete nicht mehr. Geistesgegenwärtig hat unsere Tierpflegerin reagiert und versucht, das Kleine mittels Mund-zu-Nase-Beatmung und Herzmassage wiederzubeleben. Mehrere Minuten hat sie es versucht und nicht aufgegeben. Plötzlich schnappte das kleine Mäuschen nach Luft und bewegte sich! Es wurde schnell eingepackt und unter der Rotlichtlampe auch wieder etwas lebendiger.
Unglaublich, oder!!
Nur – wohin mit dem kleinen Wurm? Die Überlebenschancen bei einem so kleinen Mäuschen mit Handaufzucht sind unter diesen schwierigen unterkühlten Startbedingungen sehr ungünstig… Da fiel uns ein, dass eine unserer Pflegestellen eine Katzenmama mit ihren Jungen pflegt, und wir versuchten einfach, der Mama das Kleine einmal vorzustellen. Und es ging kurz und schmerzlos: nach einem Überall-Abriechen schleckte die Katzenmama das Kleine kurzerhand erst mal ordentlich sauber und hat ihr danach ihre Zitzen angeboten, die das hungrige Mäulchen dankend annahm und sich erst mal daran satt futterte.
Jetzt heißt es Daumen drücken, dass sich das Kleine erholt und gedeiht, denn über den Berg ist es sicher noch nicht ganz.
Wir verleihen keine Ehrenkronen, aber verdient hätte es unsere Tierpflegerin schon, oder! Im Namen von unserem „Minimäuschen“ ein ganz dickes Dankeschön, Hannah!