Meine Biene,
es ist jetzt über einen Monat her, seit du von uns gegangen bist. Jedoch fällt mir jedes Wort, jedes Foto und jede Erinnerung noch sehr schwer.
Ich kann mich an jede noch so kleine Kleinigkeit von Dir und mit Dir so genau erinnern, als wäre es eben erst gewesen.
Vom ersten Mal, als ich Dein Foto im Internet sah bis zum letzten Streicheln auf meinem Arm.
Ich bin bei Dir geblieben, als Du gehen musstest. Mein Herz ist gebrochen, seidem Du die Brücke zum Regenbogenland überschritten hast. Es war die einzige Möglichkeit für Dich. Du warst ganz ruhig und ich hoffe Du spürtest, dass ich bei Dir war. Jetzt hast Du keine Schmerzen mehr. Auf der Erde hast Du einen schönen Platz im Garten. Einen sonnigen Platz, den Du bestimmt sehr geliebt hättest.
Manchmal höre ich Deine großen Pfoten auf dem Teppich, Dein Maunzen und Dein wohliges Schnurren als wäre alles wie früher.
Vier besonders schöne Monate durften wir mit Dir verbringen. Vier Monate mit Liebe, Vertrauen, Geborgenheit und Zufriedenheit. Soviel hast Du uns gegeben, besonders die Ruhe mit Dir. Jedes Schmusen hat uns glücklich gemacht. Es war leider viel zu kurz, aber diese Zeit war für uns wertvoller als mit Worten zu beschreiben. Du hast etwas ausgestrahlt, was nie verloren gehen wird.
Mit etwas mehr als 18 Jahren bist Du in das Regenbogenland gegangen. Ich wünschte, du hättest Dein ganzes Leben mit uns teilen können, denn nicht allen Menschen warst Du so unendlich viel wert. Einem Wesen wie Dir das geringste Leid zuzufügen ist unentschuldbar.
Niemals wirst Du gehen, niemals vergessen sein, niemals verloren und niemals allein!
Biene, wir sehen uns wieder im Regenbogenland. Dort sind wir zusammen bis in alle Ewigkeit!
„Begrenzt ist das Leben,
doch unendlich die Erinnerung!“
Biene wurde Anfang Februar im Tierheim Hürth aufgenommen (Besitzer waren vermutlich nicht mehr interessiert), kurz nachdem sie einen Schlaganfall erlitt. Sie wurde dort so gut tierärztlich versorgt, dass nur eine kleine Schiefhaltung des Kopfes zurück blieb; und das trotz ihrer achtzehn Jahre. Sie durfte sich anschließend sechs Wochen auf einer (sehr lieben) Pflegestelle verwöhnen lassen, bis wir sie am 14. März bei uns aufnahmen.
Unser Bienchen musste am 26. Juni eingeschläfert werden, weil sie ihren zweiten Gefäßinfarkt erlitt. Da sie unübersehbar starke Schmerzen hatte und keine weitere Behandlung Genesung versprach, sahen wir uns gezwungen ihr auf die noch einzig verbliebene Art zu helfen.
Es ändert jedoch nicht das geringste an unserer Meinung älteren Tieren ein neues bzw. letztes Zuhause zu geben (s. Briefe Ehemaliger Biene). Es macht keinen Unterschied, ob diese Liebe vier Monate oder vier Jahre dauert. Das Wichtige daran ist das sie existiert.
Biene ist immer bei uns und niemand kann sie „ersetzen“ oder ihren Platz einnehmen. Aber irgendwann werden wir wieder ein „Seelchen“ bekommen und Biene wird es mit Wohlwollen sehen das eine andere Mieze einen Platz der Ruhe und Geborgenheit bei uns findet.
„Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es Dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben, die lachen können!“
( Der kleine Prinz )
Beate