Harry

Du fehlst mir so

Seine Pfoten waren wie Bärentatzen,
gab es was zu fressen oder sah er eine Katze, standen seine Ohren wie eine Eins,
die brauen Augen immer lächelnd, ein Grinsen stets auf den Lefzen,
er trabte fröhlich wie ein Pony,
er war der puscheligste Hund im Helenenhof,
andere Hunde verbellen, sein Hobby,
aufpassen, was auf dem Hof geschah, sein Beruf,
er war mir treu und stets der beste Freund,
er war immer aufrichtig und berechenbar, seine Potential war trotzdem da,
drei Jahre betreute ich ihn, ging mit ihm durch dick und dünn, lies mich beißen, biss zurück,
er liebte meinen Filou, für ihn keine Selbstverständlichkeit, mir zuliebe tat er das,
um mir zu gefallen, tat er alles, immer auf ein Lob aus,
er belohnte sich selbst, er fand jemand, der ihn akzeptierte,
er konnte stundenlang geknuddelt werden, mit Wonne schloss er dabei die Augen,

nun ist alles Staub.
kerngesund und trotzdem musstest Du sterben: Magendrehung, warum?
Ich wollte der Erste sein, der ihm ein Zuhause schenkt, kaufte ein Haus für Dich.
4 Wochen war ich zu spät –
es tut mir leid, mein Kumpel. Du fehlst mir so.

Dein Freund

Harry2

Für meine Drei!

Ihr wart echte Freunde
Männerfreundschaft zu dritt.

Wenn der eine litt,
leideten die anderen Zwei mit.

Einer ging von Euch
unerwartet
viel zu früh,
ein Teil von Euch starb mit.

Aber eins bleibt ihr
immer
im Herzen verbunden
“Freunde zu dritt”

Kerstin Sonnenfeld, 23.07.2003