Liebes Tierheim-Team,
heute will ich ein bisschen über Callistos neues Leben erzählen.
Zuerst mal der neue Name. Callisto Ultravox erschien mir für so ein kleines „Schmuddelkind“ doch ein bisschen hochgegriffen. Deshalb heißt Callisto bei mir und in meinem Umfeld nur noch „Der Kalle“. 🙂
Nachdem ich nach meinem ersten Tierheimbesuch die Fotos von Kalle rumgezeigt hatte, war die ganze Familie sehr neugierig auf den kleinen Kerl, so dass er in der ersten Woche mehr Besuch bekam als ich. Alle waren sofort verzückt, denn Kalle ist kein bisschen ängstlich oder zurückhaltend, sondern lässt sich sofort von jedem – egal ob Mann, Frau, Kind – streicheln und mit Leckerchen verwöhnen. Seitdem bekomme ich von allen Seiten Leckereien für den kleinen Kerl zugesteckt, weil – wie meine Schwester es ausdrückt – alle „schockverliebt“ in den Kater sind! Er macht es den Leuten aber auch wirklich leicht, weil er absolut „tiefenentspannt“ und lieb ist.
Als wir aus dem Tierheim im neuen Zuhause angekommen sind, hat Kalle sich in aller Ruhe alle Zimmer angeschaut und alles beschnuppert – soweit sein kleines Näschen es zuließ. Er hat sich sehr schnell mit der neuen Situation abgefunden und wollte erst mal eine ausgiebige Streicheleinheit, bevor er sich wieder auf Entdeckungstour machte. Schnell war ihm klar, dass er außer dem Flur, dem Wohnzimmer und der Küche nichts braucht, so bleiben tagsüber das Schlafzimmer und das Bad von ihmignoriert. Das Bad betritt er auch nur, wenn er mich im Rest der Wohnung nicht finden kann. Das Schlafzimmer ist nur zum Schlafen in der Nacht, über Tag bevorzugt er die Couch!
Morgens nach dem Aufstehen will er als erstes sein Fressen – Fressen ist überhaupt seine allerliebste Beschäftigung! Nach dem Fressen begrüßt er mich dann ausgiebig. Bevor ich zur Arbeit aufbreche, bekommt er seine zweite halbe Portion und ist so auch mit Fressen beschäftigt, wenn ich das Haus verlasse. Wenn ich nachmittags nach Hause komme, werde ich kurz begrüßt, bevor Kalle in die Küche vorgeht, wo er – wen wunderts? – erst mal fressen will. In der Zeit ziehe ich mich um und werde nach Vollendung des Mahls erst mal ausgiebig begrüßt, wozu eine halbe Stunde Schmusezeit gehört. Danach putzt er sich und ist dann für eine ausgiebige Spielstunde bereit. Er liebt es, Tischtennisbällen durch die Wohnung nachzuspringen oder Schnüre zu jagen, mit Mäusen zu kämpfen und im Karton mit Raschelpapier zu verschwinden.
Liebe Tierheim-Leute, ich bin immer noch froh, dass ich an diesem Tag ins Tierheim gekommen bin und Callisto vorgestellt wurde. Obwohl er alles ist, was ich niemals haben wollte, freue ich mich jeden Tag darüber, dass er jetzt sein Leben mit mir teilt. Ich hoffe, dass er noch lange gesund und munter bleibt und wir uns gegenseitig Spaß bringen. Anbei Fotos aus dem neuen Zuhause, wo man schön erkennen kann, dass sein Fell schon länger und schöner geworden ist. Übrigens lässt er sich geduldig kämmen, zeigt aber auch, wenn er keine Lust mehr hat. Bisher konnten wir aber neue Knoten und Verfilzungen verhindern und ich bin da auch zuversichtlich … habe ihm aber im gegenteiligen Fall schon mit erneutem Scheren gedroht. 🙂
Gruß,
Cornelia + Kalle