Hallo, liebes Helenenhof-Team,
ich bin’s Eure Franca – übrigens heiße ich jetzt Kira .
Auch wenn mein Umzug erst gut 3 Wochen her ist, möchte ich mich doch gerne mal bei Euch melden und mitteilen, wie es mir so geht. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie anstrengend so ein Umzug ist …..
Nachdem wir endlich in meiner neuen Wohnung angekommen waren, wurde sofort die Transportbox geöffnet. Vorsichtshalber bin ich aber erst einmal in der Box geblieben. Die Neugier war dann allerdings doch größer als meine Angst und so entschloss ich mich relativ schnell, diese enge Behausung mal zu verlassen. Ich schaute mich vorsichtig um: Ein großer Schreibtisch, viele Schränke, ein Kratzbaum, ein Katzenklo und: ein Wasser- und ein Futternapf, ganz für mich alleine!!!! Weit und breit waren nämlich keine anderen Katzen sehen. Aber irgendwie roch es doch so, als ob es hier noch einen Kater geben würde – komisch. Meine zweibeinigen Mitbewohner, sie stellten sich als Ilona und Michael vor, konnte ich auch nicht sehen; vielleicht waren die hinter dieser verschlossenen Tür? Keine Ahnung, es war mir aber auch erst einmal egal, ich war damit beschäftigt mein neues Zimmer zu erkunden. Wunderbare Verstecke habe ich gefunden und die Höhle am Kratzbaum gefiel mir auf Anhieb!
Irgendwann kamen dann zwischendurch immer mal wieder meine Mitbewohner ins Zimmer. Schauten, wo ich mich denn gerade versteckte (und ich habe wirklich viele Verstecke gefunden) und redeten mit mir.
Nachdem ich das Zimmer erkundet hatte, habe ich mal versucht durch die mit Glas eingerahmte Tür zu linsen: Vor der Tür stand scheinbar ein großer, roter Kater der ebenfalls interessiert durch die Tür schaute. Meine Neugier war geweckt!
Spät am Abend – ich stand miauend an der Tür – wurde dann endlich die Zimmertür geöffnet. Tatsächlich, neben meinen neuen zweibeinigen Mitbewohnern gab es hier noch einen großen, roten Kater – wie ich jetzt weiß heißt er „TomTom / Tommy“. Meine Freude war groß. Allerdings war Tommy sehr aufdringlich: Er beschnupperte mich wirklich überall und lief mir überall nach (man muss bedenken, dass meine neue Wohnung nicht nur aus diesem einen Zimmer besteht und ich damit beschäftigt war meine Angst zu überwinden um mir das neue zu Hause mal anzusehen).
Nach einem kurzen Rundgang durch Flur und Küche entschied ich mich doch erst einmal in meinem Zimmer zu bleiben. Meine Mitbewohner waren super-lieb – unglaublich wie viele Leckerli Tommy und ich bekamen, dafür durften sie mich dann auch streicheln.
Nach der ersten Nacht, die relativ ruhig verlief, weckte mich meine Mitbewohnerin mit dem Hinweis, dass es nun etwas zu futtern gäbe. Ich war etwas verwundert, wo sind denn die Näpfe, ich sehe ja gar keine auf dem Boden? Aber nachts auf meiner Erkundungstour hatte ich herausgefunden, dass es in der Küche noch zwei Näpfe gab. So ließ ich Tommy und sie erst einmal voraus gehen und folgte dann langsam. Tatsächlich – es wurde eine Dose Katzenfutter geöffnet. Tommy mauzte bereits vor Freude. Gerade als ich mich dazu gesellen wollte gab es ein Geräusch, vor dem ich mich so erschreckte, dass ich zunächst wieder den Rückzug in mein Zimmer antrat. Tommy erklärte mir hinterher, dass es sich dabei um einen Automaten handelt mit dem sich unsere Mitbewohner immer ein schwarzes, heißes Getränke –sie nennen es Kaffee – machen.
Mein Hunger war dann aber soooo groß, dass ich nicht lange ängstlich war und dann doch in der Küche speiste – wieder ein eigenes Schälchen für mich und als ich fertig war gab Tommy mir von seiner Portion auch noch etwas ab. Herrlich sag ich Euch!
Meine Mitbewohner waren wirklich sehr bemüht und beschäftigten sich ausgiebig mit mir. Wir spielten mit dem Laserpointer, mit Bällchen und, und, und…….
Das machte mir die Eingewöhnungszeit doch recht einfach und so wurde ich ganz schnell ganz mutig. Meine nächsten Schritte machte ich dann meistens abends in Richtung Küche, Bad oder Schlafzimmer. Wohnzimmer war mir erst mal nicht nach. Dort stand ein großes viereckiges Ding das unheimlich laut war. Jetzt weiß ich, dass das ein Fernseher ist und mittlerweile habe ich mich auch daran gewöhnt und finde das Wohnzimmer jetzt richtig toll! Viele Verstecke , Spielsachen und ein riesiger Kratzbaum. Katzenherz was willst du mehr!
Gut, ich muss sagen, dass ich mit dem roten Tommy nicht immer einer Meinung war und bin. Es gibt schon mal Streitigkeiten die dann auch mal mit Raufereien aus der Welt geschafft wurden und werden. Da lag ich z.B. ganz gemütlich abends im Wohnzimmer auf dem Kratzbaum und er meinte, dass dies sein Platz wäre. Na von wegen, wer zuerst liegt malt zuerst. Einmal kurz gefaucht und mit der Pfote noch einaml Nachdruck verliehen, dann war das auch geklärt. Klar lasse ich ihn auch mal da liegen – aber eben nicht immer.
Nach gut einer Woche dann geschah etwas Komisches: Da kamen einige fremde Menschen in unserer Wohnung und machten es sich im Wohnzimmer gemütlich. Ich wollte Tommy noch fragen, was das los ist aber der hatte sich schon ins Schlafzimmer verkrümelt. Was sollte ich also tun? Nach kurzer Bedenkzeit ging ich dann mal nachschauen, ob bei meinen Mitbewohnern alles in Ordnung ist. Alle saßen da und schauten mich an – als hätten sie nur auf mich gewartet. Gut ich tat Ihnen den Gefallen und stolzierte mal durch’s Wohnzimmer aber eins war klar: sie durften nur gucken – nicht anfassen. Ein Besucher versuchte sogar, mich mit Leckerlis zu bestechen. Keine Chance: Vielen Dank für den kleinen Snack und auf Wiedersehen. Es war allerdings alles so interessant, dass ich immer mal wieder vorbei schaute und interessiert den Gesprächen zuhörte. Von Tommy weit und breit keine Spur. Erst als die Besucher spät abends nach Hause gingen, kam er zum Vorschein. So ein Angsthase!
Tja, es gäbe noch so Vieles das ich Euch zu berichten hätte. Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass ich es hier in meiner neuen Wohnung gut angetroffen habe und ich mich immer wohler fühle.
Tommy und ich raufen uns schon noch zusammen. So schlimm ist er gar nicht – ich bin ja eine sehr geduldige, junge Dame – und wenn er zu frech wird bekommt er eben eins auf die Nase.
Meine Mitbewohner hatten ja Urlaub und gehen jetzt tagsüber – wie sie es nennen – Geld für unser Katzenfutter verdienen. Morgens und nachmittags wird aber ausgiebig mit uns gespielt und wir bekommen immer regelmäßig unser eigenes Futterschälchen und Leckerlis. Schmuseeinheiten gibt es auch – aber da bin ich noch etwas zurückhaltend und lasse gerne Tommy den Vortritt.
Ich freue mich schon auf einen Besuch von euch, damit ihr mir auch wirklich glaubt wie toll es hier ist.
Daür das ihr Euch während meiner Helenenhof-Zeit so rührend um micht gekümmert habt, möchte ich mich an ganz herzlich bedanken.
Liebe Grüße, Eure Kira.
Anmerkung der zweibeinigen Mitbewohner:
Wir freuen uns wirklich sehr darüber, dass sich unsere kleine Kira so überraschend schnell in ihrer neuen Umgebung eingewöhnt. Es ist deutlich zu erkennen, dass ihre Neugier oft größer ist als ihre Angst. Wenn sie spielt vergisst sie alles um sich herum – selbst ihren Katzenkumpel Tommy der sich dann schon einmal gerne anschleicht und anfängt sie zu zanken. Das hält sich aber alles im Rahmen und Kira kann sich – was wir nicht gedacht hätten – gut wehren. So wird sie von Tag für Tag immer zutraulicher, was wir absolut genießen und toll finden. Mittlerweile liegt sie auch schon mal gemeinsam mit uns auf dem Sofa oder auch im Bett.